Dienstag, 11. Februar 2014

Traurig

irgendwie weiß man das der Tag kommt und doch ist man dann fassungslos das er so schnell kommt.
Seit ein paar Monaten betreute ich meinen dementen Nachbarn.
Nachdem Verlust meines Vater dachte ich eigentlich, ich könnte nicht mehr pflegen. Irgendwie war ich ausgebrannt und leer.
Doch irgendwie hatte sich Herr E. schnell in mein Herz geschlichen.
Jeden Morgen , jeden Abend wurde es zum Ritual und 3- 4 Stunden am Tag, ist schon eine ganze Weile die man miteinander verbringt.
In den letzten 2 Wochen wurde die Pflege sehr intensiv.
Wir merken alle er wird schwächer und immer verwirrter. Seit ein paar Tagen wollte er auch nicht mehr essen, was mir große Sorgen machte.
Am Montag morgen habe ich ihn nun gefunden. Er war gestürzt  !!
Bis der Notarzt kam , das erschien mir alles so ewig.
Gestern teilte mir die Tochter nun mit das er nicht mehr zurück kommt. Er hat sich die Rippen gebrochen und es geht nun nicht mehr alleine.
Das heißt nach dem KH , kommt er nun in ein Pflegeheim.
Ich werde ihn besuchen , mal sehen ob er mich noch erkennt und dann muß man wohl so langsam loslassen.
Wieder einmal !!!

Jedoch hat es mir gezeigt das ich doch noch pflegen kann und das es genau das ist was ich gern tun möchte !

Wenn wir uns nicht um die Alten dementen kümmern, wer macht es dann.
Heute werde ich mich an die Nähma setzten und eine ganz persönliche Decke nähen.
Lange war ich der Meinung er braucht noch keine. Aber jetzt in fremder Umgebung, wird er oft Angst haben und ich werde ihm, etwas in die Hand geben. Mehr als das man so oft als möglich bei ihm ist, solange er noch ein paar klare Momente hat, kann man wohl nicht mehr machen.
Machs gut mein Freund.......du wirst uns hier in unserem Haus fehlen !!

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